Dänische Sternstempel
(Briefsammlungsstempel)

Briefsammlungsstellen wurden von 1851 entlang der Landpostrouten eingerichtet, um die Landbevölkerung besser mit Post versorgen zu können.
In diesen Sammlungsstellen wurden Postsendungen für den Versand und für den Empfang entgegengenommen. Dieses Netz der Sammlungsstellen wurde langsam im Land ausgebaut und im Jahr 1907 komplett fertiggestellt.

Die ersten Briefsammlungsstempel wurden um 1860 herausgegeben. Diese ähnelten den Nummernstempeln, nur wurde hier anstelle der Nummer der Name bzw. dessen verkürzte Form in der Mitte des Stempels eingesetzt. Diese Stempeltype nennt man „Esrom-Type“:

Esrom-Stempel hatten den Nachteil, dass nur begrenzter Platz für den Namen zur Verfügung stand. So blieb MAARUM der längste vollständige Stempelname. Von HELS. (Helsinge) gibt es zwei Typen, der der erste Stempel schon nach kurzer Zeit verschlissen war und ein neuer hergestellt wurde. Die Kopenhagener Stempel hatten alle nur einen Buchstaben und eine Nummer (N 2 – Nørrebro 2).
Die „Esrom-Stempel“ wurden bis Ende 1866 hergestellt und blieben teilweise bis 1883 in Gebrauch.

Um auch längere Ortsnamen im Stempel ausschreiben zu können wurden erste Zweikreisstempel eingeführt, in denen der Ortsname in Zirkelform abgedruckt wurde. Den Mittelpunkt dieses Stempels zierte ein Stern. Diese erste Form des „Sternstempels“ wird „TAARBÆK-Type“ genannt.

Diese erste Serie (STJ I) wurde im Zeitraum von 1866 – 1873 verwandt. Insgesamt führten 31 Briefsammlungsstellen diese Art Stempel.

Die nächste Generation der Sternstempel umfasst in Wirklichkeit eine Vielzahl verschiedener Stempeltypen. Der Stern in der Stempelmitte hat verschiedenartige Ornamente, die teilweise künstlerische Formen annahmen.
In der Regel wurden diese Stempel in einem größeren Format, als ihre Vorgänger hergestellt, nur die ersten hergestellten Stempel bis ca. 1885 hatten das kleinere Format der Taarbæk-Type.

Die nachfolgende Stempeltype (STJ II) wird „Faarevejle-Type“ genannt.

Diese Stempeltype blieb offiziell bis zum 31. Juli 1929 im Verkehr. Zu diesem Zeitpunkt wurde angeordnet, dass das Mittelornament ausgeschliffen werden musste. Grund für diese Anordnung war, dass man einerseits Stempelfarbe sparen wollte, andererseits mit dem schwarzen Abdruck des „Sterns“ unzufrieden war.
Trotzdem wurden einzelne Stempel bis ins Jahr 1950 verwendet.

Die neue Type (UDS – ausgeschliffene Stempel) bestand einerseits aus alten STJ II-Stempeln andererseits aus neu hergestellten Zweiringstempeln ohne Stern.

Diese wurden sukzessive ab dem 15.11.1947 durch die nachfolgenden PR-Stempel abgelöst, die letzte Verwendung eines UDS-Stempels ist aus dem Jahr 1964 bekannt.